Flap zerstört – und jetzt?
Von einem Bekannten habe ich gehört, dass bei seiner OP der Flap zu dünn geschnitten wurde und nach dem Lasern beim Glattstreichen in etliche kleine Fetzen zerrissen ist. Kann so etwas vorkommen? Und wenn ja, wie schlimm ist der Schaden? Ist das reparabel?
Vielen Dank!
Antwort vom 29.05.2008
Hat es sich denn überhaupt um eine klassische LASIK gehandelt?
Bei den Oberflächenverfahren LASEK und Epi-LASIK versucht man ja, die (instabile) Oberflächen-Zellschicht in Form eines Flap zu erhalten und nach dem Lasern wieder aufzulegen, was oftmals nicht gelingt. Das ist dann nicht besonders tragisch, weil sich die diese Oberflächenschicht ohnehin sehr schnell regeneriert.
Bei einer Keratom-LASIK, bei der also der Flap aus dem eigentlichen Hornhautgewebe mit einer kleinen Klinge geschnitten wird, ist es extrem unwahrscheinlich. Ich habe von einem solchen Fall noch nichts gelesen oder gehört, vorstellbar wäre es schon, schließlich gibt es ja Keratome unterschiedlicher Qualität. Wenn es sich also wirklich um eine Keratom-LASIK gehandelt hat und der Flap so dünn war, ist die Hornhaut in ihrer Stabilität ja nicht gefährdet. Dann könnte Ihr Bekannter durchaus ein gutes Ergebnis haben, ggf. müßte noch einmal oberflächlich nachgelasert werden.
Viele Grüße
Karl Schmiedt