Der Keratokonus ist eine angeborene Schwäche der Hornhaut, die in der Regel beide Augen betrifft – wenngleich oft unterschiedlich stark. Diese Erkrankung beginnt sich zumeist im ersten oder zweiten Lebensjahrzehnt durch eine zunehmende irreguläre Hornhautverkrümmung bemerkbar zu machen, die durch eine kegelförmige Vorwölbung der Hornhaut bedingt ist.
Wenngleich zu Beginn ein optischer Ausgleich durch Brillengläser noch möglich ist, wird im Verlauf mit harten, speziell angepassten Kontaktlinsen eine bessere Sehschärfe erreicht. Diese Spezialkontaktlinsen ermöglichen relativ lange eine gute Sehschärfe und verzögern auch das Fortschreiten der Hornhautvorwölbung.
Ist die Hornhaut jedoch zu stark verformt, treten Probleme beim Tragen und Anpassen der Kontaktlinsen auf, z.B. Augenreizung, eingeschränkte Sehschärfe, häufiger Verlust der Kontaktlinse. In diesem Stadium kann man durch die Implantation von Kunststoffringen in die Hornhaut die Anpassbarkeit und Verträglichkeit der Kontaktlinsen wieder verbessern.
An der Augenhornhaut gibt es eine Vielzahl von Erkrankungen, die alle verschiedene Symptome mit sich bringen. Häufige davon sind beispielsweise Hornhautaufbrüche oder Keratokonus. Im Video erfahren Sie mehr.
Hornhaut- und/oder Linsenverkrümmungen kommen meist in Kombination mit Kurz- oder Weitsichtigkeit vor. Die Betroffenen sehen in allen Entfernungen mehr oder weniger verzerrt und sie nehmen Punkte als Linien wahr.
Hierbei wird eine zentrale Hornhautscheibe entnommen und ein gleichgroßes Hornhautscheibchen eines Spenders mit sehr feinen Fäden eingenäht.
Feste, hauchdünne, bogenförmige Kunststoffsegmente, die am Rand der Hornhaut implantiert werden. Das Hornhautzentrum wird dabei hinsichtlich der Brechkraft abgeflacht, aber nicht berührt.
Nachdem die Hornhaut mit den Ringsegmenten „in Form gebracht“ worden ist, werden mittels Kollagenvernetzung die feinen Verbindungen zwischen den Kollagenfasern verdichtet. Dadurch wird die Hornhaut stabilisiert.
Ein dünnes Implantat erspart den Austausch der kompletten Hornhaut.
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Durch die Verfestigung der Hornhautsubstanz kann vorübergehend ein leichter Haze, also eine oberflächliche Trübung der Hornhaut entstehen. Mit der Zeit wird die vernarbte Gewebesubstanz noch regulär, d.h. der Haze verschwindet nach zwei bis drei Monaten. Persistierender Haze kann auch durch eine PTK (Phototherapeutische Keratektomie) beseitigt werden.
Solange das Deckhäutchen (Epithel) noch nicht zugewachsen ist, können nach einer Kollagenvernetzung in den ersten Tagen Schmerzen, ein Fremdkörpergefühl im Auge, Brennen und Tränenfluss auftreten. Diese vorübergehenden Beschwerden lassen sich durch Medikamente beseitigen oder zumindest lindern. Zeitweise kann die Lichtempfindlichkeit gesteigert und die Nachtfahrtauglichkeit eingeschränkt sein. Das Sehvermögen erholt sich nach etwa drei bis fünf Tagen.
Durch die UV-Bestrahlung könnte es in Einzelfällen zu einer frühzeitigen Eintrübung der Linse kommen, so dass eine Kataraktoperation notwendig werden könnte. Eventuell wird eine Wiederholung des Eingriffs nach einigen Jahren nötig.
Mit diesen neuen OP-Methoden lässt sich vielen Keratokonus-Patienten helfen. Eine Transplantation kann überflüssig oder zumindest ins höhere Lebensalter hinausgeschoben werden. Weltweit gibt es aber noch nicht genügend Langzeitdaten, um Erfolge und Risiken dieser Therapieformen während eines ganzen Menschenlebens statistisch zu beweisen. Daher sind diese Therapien teilweise zurzeit noch nicht generell zugelassen.
Es handelt sich um experimentelle Therapien, Therapien in klinischer Erprobung bzw. Off-Label-Therapien, die in Deutschland nur an wenigen ausgesuchten Kliniken durchgeführt werden. Als Patient einer innovativen Einrichtung wie der Augenklinik am Neumarkt haben Sie jedoch unter bestimmten Voraussetzungen bereits jetzt die Möglichkeit, von den beschriebenen modernen Behandlungsmethoden zu profitieren.
Die Abkürzung DMEK steht für Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty. Es handelt sich hierbei um eine schonende Operationsmethode im Bereich der Hornhauttrans-plantation. Erfahren Sie mehr!
Hierbei wird eine zentrale Hornhautscheibe entnommen und ein gleichgroßes Hornhautscheibchen eines Spenders mit sehr feinen Fäden eingenäht.
Feste, hauchdünne, bogenförmige Kunststoffsegmente, die am Rand der Hornhaut implantiert werden. Das Hornhautzentrum wird dabei hinsichtlich der Brechkraft abgeflacht, aber nicht berührt.